Herbstlicher Hochgenuss am Teisenberg

Es war noch trüb und frisch als kürzlich 17 DAV´ler, in Adlgaß bei Inzell, aus dem Bus stiegen um aufgeteilt in zwei Leistungsgruppen, zur letzten Tour des Jahres 2024 durchzustarten.In nördlicher Richtung marschierten die „Strapazierfähigen“ einen Forstweg entlang, der bald wieder verlassen wurde. Auf dem belaubten Pfad Richtung Bäckeralm lag manch umgefallener Baum im Weg, was jedoch kein Hindernis darstellte. Zügig kamen die Berggeher, begleitet von Conny und Thomas Hinterholzer, bei der urigen Steintalhütte an und verweilten kurz im dichten Nebel. Ein sanft ansteigender, stellenweise recht sumpfiger Weg führte allmählich aus dem lichten Bergwald in offeneres Gelände.
Nun war die zähe Nebelschicht überwunden, die Sonne lächelte vom Himmel herab und es eröffneten sich fantastische Weitblicke vom Chiemgau bis hin zum Kaisergebirge. Die Berge ringsherum waren in einem Meer aus Wolken eingebettet und standen eindrucksvoll zum Fotoshooting bereit. Wenig später wurde ein abschüssiger, bewaldeter Hang gequert und führte im Anschluss zwischen niedrigem Buschwerk hindurch zum Sattel. Die Bergler folgten kurz dem Karrenweg steil bergauf zur nächsten Gabelung, zweigten wenig später auf einen schmalen Waldpfad ab und kamen anschließend zu den Weideflächen der Stoißer Alm.
Links haltend, über Almwiesen und zuletzt durch wurzeligen Wald, war rasch der 1.333m hohe Teisenberg erreicht, den ein kunstvoll geschnitztes Holzkreuz schmückt.
Trotz seiner geringen Höhe bot der Teisenberg ein prächtiges Panorama, die umliegenden Berggipfel ragten aus einem dichten Wolkenteppich heraus der in der Mittagssonne schneeweiß glänzte. So wurde die ausgedehnte Gipfelrast zu einem ganz besonderen Naturschauspiel an dem die Bergfreunde bei strahlendem Sonnenschein teilnahmen und beobachten konnten wie sich das Bühnenbild kontinuierlich veränderte.
Schließlich ging es auf breitem Güterweg entspannt bergab, an der im Sommer bewirtschafteten Stoißer Alm vorbei, zur Inzeller Höhe und wieder zum Ausgangspunkt zurück wo die Genuss-Wandergruppe bereits wartete.

Die kleine Gruppe von 6 Wanderern unter der Leitung von Irene Graw machten sich im Nebel auf den Weg zur Bäckeralm in der Hoffnung auf über 1000 Meter etwas Sonne zu genießen. Auf Forstwegen ging es moderat bergauf und so erreichte man ohne viel Anstrengung bei der Abzweigung zur Bäckeralm die Hinweistafel „Inzellblick 1.028m“. Leider war von Inzell gar nichts zu sehen, da sich der dichte Nebel bis dahin noch nicht aufgelöst hatte. In der Hoffnung auf eine sonnige Brotzeit auf der Alm, marschierten die Genusswanderer zielstrebig weiter. Angekommen an der Wegkreuzung zeigte sich die Sonne aber nur als mattscheinende Kugel am Nebelhimmel und auch die Bäckeralm tauchte erst 50m vorher aus der Nebelwand auf. So wurde auf der verschleierten Alm erst mal die verdiente Pause mit Brotzeit eingelegt. Nach einer kurzen Beratung entschied man sich bis zum Punkt „1188m“ aufzusteigen um dann vielleicht noch etwas Sonne genießen zu können. Nach kurzem Aufstieg auf einem schmalen Steig und angekommen auf dem Forstweg hellte sich der Himmel dann noch auf und so ging es frohen Mutes weiter bis eine Wegsperrung wegen Baumfällarbeiten den weiteren Aufstieg abrupt beendete. Der Abstieg zum Parkplatz Adlgaß wurde dann doch noch zu einer Genusstour mit nun freiem Blick auf den Hochstaufen und die umliegende Bergwelt, da sich der Nebel gänzlich aufgelöst hatte. Ein Sonnenbad zum Abschluss verkürzte die Wartezeit bis zum Eintreffen der Teisenberg Gruppe.
Gemeinsam fuhren die DAV´ler zum Zwingsee und ließen die gelungene Herbstwanderung im originell eingerichteten Seehäusl ausklingen, bevor es in die Rottaler Heimat zurück ging.