Alpenverein Bad Griesbach unterwegs im Salzkammergut

Eine Fahrt ins Tennengau stand eigentlich im Programm der DAV Sektion Bad Griesbach. Doch es ist schier wie verhext, auch diesmal spielte der Schwarzer Berg nicht mit. War es sonst Regen der von der Tour abhielt, so trug er jetzt ein weißes Häubchen. Wie gut, dass schnell eine Alternative parat war, so fuhren 22 Bergliebhaber nach Fuschl am See und teilten sich in zwei Gruppen auf.

Die Bergsteiger die sich Schober und Frauenkopf als Ziel gesetzt hatten marschierten erst an der Seepromenade entlang und erreichten bald den Wald. In moderater Steigung führte ein Pfad hinauf zur Burgruine Wartenfels die im Jahre 1259 auf einem Felsvorsprung am Fuße des Schober errichtet wurde. Eine Trinkpause lohnte sich hier um den einmaligen Blick auf den Fuschlsee und ins Salzburger Land zu genießen. Etwas anspruchsvoller ging es nun über viele zum Teil seilgesicherte Stufen bergan, wobei sich zwischendurch immer wieder herrliche Ausblicke boten. Vor dem Gipfel kam die kniffligste Passage denn der knackige Aufschwung über mehrere Eisenbügel, gefolgt von einem drahtseilversicherten Steig durch die schroffe Felswand verlangte unbedingt Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Der Schober, eine markante Felsformation mit 1.328m Höhe, überraschte mit einem einzigartigen Sieben-Seen-Blick und beeindruckendem Bergpanorama. Bei der sonnigen Gipfelrast verschmausten die Bergfreunde ihre mitgebrachte Brotzeit und die Tourenleiter Conny und Thomas Hinterholzer spendierten noch ein Gipfelschnapserl. Anschließend kraxelten die Bergfexe mit Hilfe von Eisenklammern und Drahtseilen durch einen kleinen Kamin hinunter zur Schutzhütte und ein schmaler Pfad querte hinüber zum Frauenkopf, 1.304m, dem zweiten Gipfel wo man kurz Ausschau hielt. In luftiger Höhe verlief der Steig noch eine Weile am felsigen Grat entlang bevor es auf Holzstufen, über Felsblöcke und zahlreiche steile Serpentinen bergab ging; das rutschige Geröll machte diesen Abschnitt etwas unangenehm. Zuletzt führte ein kleiner Waldweg hinunter nach Fuschl und in einem Biergarten, direkt am Ufer des türkisblauen Sees, warteten die Bergler auf die Rückkehr der „Bergsee“ Gruppe.

Der Filblingsee, ein kleiner idyllischer Bergsee am Fuße des Berges Filbling war das Ziel der restlichen elf Bergwanderer. Unter der Leitung von Irene Graw ging es entgegen-gesetzt der Bergsteigergruppe ein kurzes Teilstück des Weges auf einem geteerten Fuß- und Radweg entlang. Der steile, steinige Forstweg auf den abgebogen wurde, gewährte an einigen Stellen wunderschöne Ausblicke auf den grünleuchtenden Fuschler See, sowie die umliegenden Berge. So nutzte man diese Pausen zum Trinken und neue Kräfte sammeln für den weiteren Aufstieg. An der Wegkreuzung Filblinggipfel und Filblingsee entschlossen sich zwei konditionsstarke Teilnehmerinnen zu einer Gipfelbesteigung. Die übrigen Wanderer genossen den ruhigen, romantischen See für eine ausgiebige Rast, sowie für eine Seeumrundung. Der Abstieg erfolgte auf gleichem Weg und war somit nochmals eine konditionelle Herausforderung für die Genusswanderer, wobei das Wort Genuss nicht ganz zutraf. Am Ausgangspunkt der Wanderung angekommen war man erleichtert und freute sich auf eine gemeinsame Stärkung im Biergarten mit den Gipfelstürmern.