Alpenvereinsjahr 2024
Wenn man die Berge liebt, akzeptiert man auch, dass sie die Bedingungen stellen.
(Jean-Christophe Lafaille, französischer Bergsteiger, 1965 - 2006)
03.11.2024: Herbstlicher Hochgenuss am Teisenberg
Es war noch trüb und frisch als kürzlich 17 DAV´ler, in Adlgaß bei Inzell, aus dem Bus stiegen um aufgeteilt in zwei Leistungsgruppen, zur letzten Tour des Jahres 2024 durchzustarten.In nördlicher Richtung marschierten die „Strapazierfähigen“ einen Forstweg entlang, der bald wieder verlassen wurde. Auf dem belaubten Pfad Richtung Bäckeralm lag manch umgefallener Baum im Weg, was jedoch kein Hindernis darstellte. Zügig kamen die Berggeher, begleitet von Conny und Thomas Hinterholzer, bei der urigen Steintalhütte an und verweilten kurz im dichten Nebel. Ein sanft ansteigender, stellenweise recht sumpfiger Weg führte allmählich aus dem lichten Bergwald in offeneres Gelände.
Nun war die zähe Nebelschicht überwunden, die Sonne lächelte vom Himmel herab und es eröffneten sich fantastische Weitblicke vom Chiemgau bis hin zum Kaisergebirge. Die Berge ringsherum waren in einem Meer aus Wolken eingebettet und standen eindrucksvoll zum Fotoshooting bereit. Wenig später wurde ein abschüssiger, bewaldeter Hang gequert und führte im Anschluss zwischen niedrigem Buschwerk hindurch zum Sattel. Die Bergler folgten kurz dem Karrenweg steil bergauf zur nächsten Gabelung, zweigten wenig später auf einen schmalen Waldpfad ab und kamen anschließend zu den Weideflächen der Stoißer Alm.
Links haltend, über Almwiesen und zuletzt durch wurzeligen Wald, war rasch der 1.333m hohe Teisenberg erreicht, den ein kunstvoll geschnitztes Holzkreuz schmückt.
Trotz seiner geringen Höhe bot der Teisenberg ein prächtiges Panorama, die umliegenden Berggipfel ragten aus einem dichten Wolkenteppich heraus der in der Mittagssonne schneeweiß glänzte. So wurde die ausgedehnte Gipfelrast zu einem ganz besonderen Naturschauspiel an dem die Bergfreunde bei strahlendem Sonnenschein teilnahmen und beobachten konnten wie sich das Bühnenbild kontinuierlich veränderte.
Schließlich ging es auf breitem Güterweg entspannt bergab, an der im Sommer bewirtschafteten Stoißer Alm vorbei, zur Inzeller Höhe und wieder zum Ausgangspunkt zurück wo die Genuss-Wandergruppe bereits wartete.
Die kleine Gruppe von 6 Wanderern unter der Leitung von Irene Graw machten sich im Nebel auf den Weg zur Bäckeralm in der Hoffnung auf über 1000 Meter etwas Sonne zu genießen. Auf Forstwegen ging es moderat bergauf und so erreichte man ohne viel Anstrengung bei der Abzweigung zur Bäckeralm die Hinweistafel „Inzellblick 1.028m“. Leider war von Inzell gar nichts zu sehen, da sich der dichte Nebel bis dahin noch nicht aufgelöst hatte. In der Hoffnung auf eine sonnige Brotzeit auf der Alm, marschierten die Genusswanderer zielstrebig weiter. Angekommen an der Wegkreuzung zeigte sich die Sonne aber nur als mattscheinende Kugel am Nebelhimmel und auch die Bäckeralm tauchte erst 50m vorher aus der Nebelwand auf. So wurde auf der verschleierten Alm erst mal die verdiente Pause mit Brotzeit eingelegt. Nach einer kurzen Beratung entschied man sich bis zum Punkt „1188m“ aufzusteigen um dann vielleicht noch etwas Sonne genießen zu können. Nach kurzem Aufstieg auf einem schmalen Steig und angekommen auf dem Forstweg hellte sich der Himmel dann noch auf und so ging es frohen Mutes weiter bis eine Wegsperrung wegen Baumfällarbeiten den weiteren Aufstieg abrupt beendete. Der Abstieg zum Parkplatz Adlgaß wurde dann doch noch zu einer Genusstour mit nun freiem Blick auf den Hochstaufen und die umliegende Bergwelt, da sich der Nebel gänzlich aufgelöst hatte. Ein Sonnenbad zum Abschluss verkürzte die Wartezeit bis zum Eintreffen der Teisenberg Gruppe.
Gemeinsam fuhren die DAV´ler zum Zwingsee und ließen die gelungene Herbstwanderung im originell eingerichteten Seehäusl ausklingen, bevor es in die Rottaler Heimat zurück ging.
20. Oktober 2024: Über die Rieslochwasserfälle zum Kleinen Arber
Im Nebel ruhte noch die Welt, als sich elf Griesbacher Bergfreunde kürzlich zu ihrer vorletzten Tour in dieser Wandersaison aufmachten – ihr Ziel, die grandiosen Rieslochwasserfälle im Naturpark Bayerischer Wald. Bereits am Wanderparkplatz bei Bodenmais empfing sie inmitten eines herbstlichen Bergmischwalds das gleichmäßige Rauschen des Riesbachs. Schon nach 1,2 Kilometern Wegstrecke standen Griesbachs Bergfreunde dann mit ihrem Tourenbegleiter Jochen Selbach staunend am Riesloch, wo sich Auerbach, Schwellbach, Kleinhüttenbach und Wildauerbach zum Riesbach vereinen und die größten und mächtigsten Wasserfälle des Bayerischen Waldes bilden. Über 200 Meter stürzen hier gewaltige Wassermassen in fünf Hauptstufen tosend und brausend herab. Auf einem felsigen Steig kletterten die tourenerprobten Bergfreunde anschließend die wilde Rieslochschlucht hinauf, wobei sie auf einer Weglänge von 1,6 Kilometern viel Wurzelwerk, sowie kleine und größere Felsblöcke ins Schwitzen brachte, zumal der Steig nass und rutschig war. Oben angelangt, ging es auf abwechslungsreichem Weg entlang des Schwellbachs weiter. Auch hier trafen die Rottaler Wanderer auf viel Wasser. Der felsige Pfad war manchmal selbst ein Bachbett, denn von überall her floss Wasser in kleinen Bächen und Rinnsalen den Berg herab. Inzwischen hatte die Sonne auch die letzten Nebelschwaden aufgelöst und ließ das Laub des Mischwalds bunt leuchten – eine Farbenpracht, wie sie nur ein sonniger Herbsttag zustande bringen kann! Als der Wald sich öffnete und den Blick auf die Chamer Hütte freigab, freute sich die Rottaler Wanderelf auf eine gemütliche Einkehr auf der sonnenbeschienenen Hüttenterrasse. Nur noch einen halben Kilometer trennte sie nach verdienter Rast und kulinarischen Genüssen vom Gipfel des Kleinen Arbers. Schroffes Gestein und Felsblöcke verliehen dem Gipfelanstieg eine kleine Prise an „alpiner Würze“ und als die Rottaler Gipfelstürmer nach kurzer Zeit am Felsplateau des Kleinen Arbers standen, genossen sie eine traumhafte Sicht über die sanften Bergrücken des Bayerwaldes, den Lamer Winkel bis zum Zellertal und zum nahen Gipfel des Großen Arbers; dabei war ganz offensichtlich, dass der Kleine Arber mit rund 1.384 Höhenmetern seinem großen Bruder in nichts nachsteht – und ohne Radarkuppeln eigentlich der schönere Gipfel ist. Ein Erinnerungsfoto unter dem hohen Holzkreuz musste sein, bevor es auf dem nun stark frequentierten, felsigen Steig wieder abwärts ging, zum „schönsten Fleckerl im ganzen Woid“ – so bezeichnete einst Friedl Thorward, der „Luis Trenker des Bayerischen Waldes“ das 1.340 Meter hoch gelegene Mittagsplatzl. Hier präsentierte sich den DAVlern eine einzigartige Aussicht auf den Großen Arbersee, in den Böhmerwald und zum Großen Falkenstein. Alles hat einmal ein Ende, so auch die wunderschöne herbstliche Bayerwaldtour, die nach knapp 800 Höhenmetern aufwärts und 14 km Länge am Parkplatz zum Langlaufzentrum Bretterschachten mit der Heimfahrt ins Rottal endete.
06.10.2024: Unterwegs zwischen Klingenbrunn/Bhf. und Frauenau
Bei nebligem, kühlem Wetter fuhren zwölf Wanderer und ein Pilzfreund der DAV-Sektion Bad Griesbach unter der Leitung von Irene und Gerhard Graw mit zwei Kleinbussen nach Klingenbrunn um eine herbstliche Tour entlang der beiden Rachelgipfel zu unternehmen. Bereits unterwegs verschwand der Nebel im Schein der aufgehenden Sonne und gab den Blick auf den blauen Himmel, sowie die sich bereits färbenden Bäume frei. Am Parkplatz angekommen wurden sogleich die Wanderschuhe geschnürt, die Rucksäcke mit dem Proviant geschultert und los ging es. Ein romantischer Waldweg entlang der Flanitz sorgte für viele Fotomotive und es gab auch den einen oder anderen Pilz zu entdecken. Leichten Fußes ging es stetig bergauf und die Wege waren mehr als einsam. Kurz vor der Überquerung einer der vielen Bäche, wurde auf einem Schild darauf hingewiesen, dass das Betreten dieses Abschnittes von November bis Juli strengstens untersagt ist, da hier die geschützten Rauhühner ihr Balz- und Ruhegebiet haben. Angekommen in einer Sackgasse wechselten die Wanderer beim Überqueren des Baches vom Nationalpark in das Waldgebiet der Familie Poschinger. Nun war es Zeit für eine ausgiebige Rast mit dem Verzehr der wohl-verdienten Brotzeit. Sitzend im Wald verteilt genoss man die Pause und die wärmende Sonne. Die letzten Höhenmeter wurden gestärkt in Angriff genommen, um dann bei der Altposchinger Hütte den Ausblick zu genießen und den langen Abstieg nach Frauenau anzugehen. Auf schönen Forstwegen ging es schnell bergab und mancher Wanderer erfreute sich an den Steinpilzen, die am Wegesrand standen. Nach fünfhundert Höhenmetern abwärts und fünfstündiger Tour war man froh als die ersten Häuser von Frauenau zu sehen waren und die Einkehr im Cafe des Glasmuseums schloss den sonnigen Wandertag bestens ab.
22.09.2024: Fuschl am See statt Tennengau
Zwei luftige Gipfel und ein idyllischer Bergsee
Eine Fahrt ins Tennengau stand eigentlich im Programm der DAV Sektion Bad Griesbach. Doch es ist schier wie verhext, auch diesmal spielte der Schwarzer Berg nicht mit. War es sonst Regen der von der Tour abhielt, so trug er jetzt ein weißes Häubchen. Wie gut, dass schnell eine Alternative parat war, so fuhren 22 Bergliebhaber nach Fuschl am See und teilten sich in zwei Gruppen auf.
Die Bergsteiger die sich Schober und Frauenkopf als Ziel gesetzt hatten marschierten erst an der Seepromenade entlang und erreichten bald den Wald. In moderater Steigung führte ein Pfad hinauf zur Burgruine Wartenfels die im Jahre 1259 auf einem Felsvorsprung am Fuße des Schober errichtet wurde. Eine Trinkpause lohnte sich hier um den einmaligen Blick auf den Fuschlsee und ins Salzburger Land zu genießen. Etwas anspruchsvoller ging es nun über viele zum Teil seilgesicherte Stufen bergan, wobei sich zwischendurch immer wieder herrliche Ausblicke boten. Vor dem Gipfel kam die kniffligste Passage denn der knackige Aufschwung über mehrere Eisenbügel, gefolgt von einem drahtseilversicherten Steig durch die schroffe Felswand verlangte unbedingt Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Der Schober, eine markante Felsformation mit 1.328m Höhe, überraschte mit einem einzigartigen Sieben-Seen-Blick und beeindruckendem Bergpanorama. Bei der sonnigen Gipfelrast verschmausten die Bergfreunde ihre mitgebrachte Brotzeit und die Tourenleiter Conny und Thomas Hinterholzer spendierten noch ein Gipfelschnapserl. Anschließend kraxelten die Bergfexe mit Hilfe von Eisenklammern und Drahtseilen durch einen kleinen Kamin hinunter zur Schutzhütte und ein schmaler Pfad querte hinüber zum Frauenkopf, 1.304m, dem zweiten Gipfel wo man kurz Ausschau hielt. In luftiger Höhe verlief der Steig noch eine Weile am felsigen Grat entlang bevor es auf Holzstufen, über Felsblöcke und zahlreiche steile Serpentinen bergab ging; das rutschige Geröll machte diesen Abschnitt etwas unangenehm. Zuletzt führte ein kleiner Waldweg hinunter nach Fuschl und in einem Biergarten, direkt am Ufer des türkisblauen Sees, warteten die Bergler auf die Rückkehr der „Bergsee“ Gruppe.
Der Filblingsee, ein kleiner idyllischer Bergsee am Fuße des Berges Filbling war das Ziel der restlichen elf Bergwanderer. Unter der Leitung von Irene Graw ging es entgegen-gesetzt der Bergsteigergruppe ein kurzes Teilstück des Weges auf einem geteerten Fuß- und Radweg entlang. Der steile, steinige Forstweg auf den abgebogen wurde, gewährte an einigen Stellen wunderschöne Ausblicke auf den grünleuchtenden Fuschler See, sowie die umliegenden Berge. So nutzte man diese Pausen zum Trinken und neue Kräfte sammeln für den weiteren Aufstieg. An der Wegkreuzung Filblinggipfel und Filblingsee entschlossen sich zwei konditionsstarke Teilnehmerinnen zu einer Gipfelbesteigung. Die übrigen Wanderer genossen den ruhigen, romantischen See für eine ausgiebige Rast, sowie für eine Seeumrundung. Der Abstieg erfolgte auf gleichem Weg und war somit nochmals eine konditionelle Herausforderung für die Genusswanderer, wobei das Wort Genuss nicht ganz zutraf. Am Ausgangspunkt der Wanderung angekommen war man erleichtert und freute sich auf eine gemeinsame Stärkung im Biergarten mit den Gipfelstürmern.
04.09 - 08.09.2024: Bad Griesbachs DAV´ler unterwegs im Pustertal
Anras, ein Urlaubsjuwel im mittleren Pustertal war das Ziel der beliebten 5-Tage-Fahrt des Bad Griesbacher Alpenvereins. Das kleine Dorf liegt zwischen Lienz und Sillian, inmitten der Lienzer Dolomiten im Süden und den Villgratner Bergen im Norden. In idyllischer Lage, auf der Sonnenterrasse des Hochpustertales, bezogen 41 Bergbegeisterte ihr Domizil mit herrlicher Aussicht in die umliegende Gebirgswelt.Um die Anreise aufzufrischen entschied sich Organisatorin Conny Hinterholzer diesmal für eine Eingehtour zwischendurch, was sich als willkommene Abwechslung erwies.
Vom Matreier Tauernhaus führte ein breiter Weg zu den prachtvollen Hütten in Außergschlöß, vorbei am sagenträchtigen Frauenbrunnen wo man sich gern mit frischem Quellwasser versorgte, zur Felsenkapelle, dem Wahrzeichen des Gschlößtales. Der rauschende Gschlößbach geleitete in den Talschluss nach Innergschlöß, dem Herzen des Nationalparks Hohe Tauern, mit seinen blumengeschmückten Almhütten sowie einer Holzschnitzerei wo schaurige Perchtenmasken geschnitzt wurden. Die Terrasse des Alpengasthof Venedigerhaus bot sich mit direktem Blick zum Großvenediger und dem eindrucksvollen „Schlatenkees“ ausgezeichnet zur Rast an, ehe man zurückmarschierte und die Fahrt nach Anras fortsetzte. Nach einem freundlichen Empfang im Hotel und dem sehr umfangreichen Buffet klang der Abend entspannt aus.
Mit schwankender Wetterprognose starteten die Rottaler Bergfreunde am nächsten Tag ab der Bergstation Helmbahn in Vierschach ihre Touren. Zielstrebig zog die ausdauernde Gruppe mit den Tourenleitern Conny und Thomas Hinterholzer los und erreichte über steile Wiesenhänge und felsige Passagen den Helm Gipfel (Monte Elmo 2.433m) mit dem Helmhaus, der ehemaligen Grenzhütte Italiens die direkt auf dem Gebirgskamm zwischen Ost- und Südtirol steht.
Ein scharfer Wind pfiff beim Abstieg, die Wolkendecke verdichtete sich zusehends und es fielen bereits erste Regentropfen als man am Leckfeldsattel der gemütlicheren Gruppe unter der Leitung von Irene und Gerhard Graw begegnete. In Regenjacken oder Poncho gehüllt wanderten die wetterfesten DAV´ler dennoch weiter zur Sillianer Hütte welche am Karnischen Höhenweg liegt und erreichten diese gerade rechtzeitig vor einem heftigen Regenguss. So war die Frage „Geh ma auf den nächsten Gipfel?“ schnell geklärt und alle waren froh sich in der Hütte aufwärmen zu können. Nach einer ausgedehnten Mittagspause ging es geradewegs zur Helmbahn zurück und in Gondeln hinunter zur Talstation wo die Genießer Gruppe, die zuerst Olperl´s Bergwelt erkundete und darauf die Hanhspielhütte aufsuchten, bereits wartete.
Am dritten Tag war der Himmel wolkenverhangen, doch es sollte aufklaren. So fuhren die Bergkameraden nach Toblach und die kehrenreiche Mautstraße zur Auronzo Hütte hinauf. Hier herrschte allerdings dichtes Nebeltreiben und von den Drei Zinnen keine Spur! Leichter Nieselregen begleitete die drei Gruppen auf ihrem Weg durch sich stets verändernde Dunstschleier die so manch bizarre Felszacken erscheinen ließen. Die Dreizinnen Hütte sollte zur Einkehr dienen, doch sie war restlos überfüllt und aufgrund des einsetzenden Regens war es im Freien recht ungemütlich. Also marschierte man im Auf und Ab, später in Kehren zum Rienzboden hinunter, eine steile Flanke hoch, über das Karrenplateau zur urigen Langalm und ließ sich dort kulinarisch verwöhnen. Für einen kurzen Moment zeigten sich die „Füße“ der Drei Zinnen um sich sogleich auch wieder in Neben einzuhüllen.
Nun kamen auch die B Tour Geher auf dem Almgelände an, die jedoch aus Zeitgründen keinen Zwischenstopp einlegten, sondern gleich weiter marschierten zum Ausgangspunkt.
Die kleine Gruppe der C Tour wanderte gleich zur Langalm, genoss dort Speis und Trank um gestärkt den Rückweg anzutreten und erwartete am Parkplatz bei der Auronzo Hütte den Rest der Mannschaft zur gemeinsamen Rückfahrt.
Sehr vielversprechend und mit perfektem Wanderwetter begann Tag vier.
Vom Villgratental, einem Seitental des Pustertales, gelangte man auf schmaler Mautstraße zur Jausenstation Unterstalleralm, dem Startpunkt der verschiedenen Touren.
Die Strapazierfähigen zogen gleich los, die Aussichtsplattform des tosenden Klapfbach Wasserfalls war rasch erreicht, allerdings begann jetzt erst der mühsame Aufstieg. Oberhalb der steilen Weidefläche schlängelte sich ein steiniger, nasser Pfad zum „Restlangarten“, einem aus Steinen errichteten Viehunterstand, empor. Das saftige Grün um die wettergebräunten Hütten der Oberstalleralm leuchtete von Weitem herauf uns es war Zeit für eine kleine Verschnaufpause. Über Felsblöcke und Hangstufen windete sich der alpine Steig die letzten Höhenmeter zum kraterartigen Schwarzsee hinauf, der in eine ursprüngliche Bergwelt, am Bonner Höhenweg, eingebettet ist. Gut gestärkt stieg das Team zum Restlangarten hinunter, folgte dem Höhenweg und bog anschließend zur Unterstalleralm ab.
Während die A-Tour schon mächtig Höhenmeter machte, zweigte die B-Tour am Wirtschaftsweg oberhalb des Wasserfalls in Richtung Oberstalleralm ab und folgte diesem ein Stück. Der folgende Anstieg war ziemlich schweißtreibend und forderte viel Ausdauer bis endlich der Höhenweg erreicht war der als schmaler, leichtfallender Steig am Wiesenhang entlang zog. Trittsicher wurde der Lerchenbach gequert und durch lichten Wald gelangte man schließlich zur Oberstalleralm, einem denkmalgeschützten Almdorf mit dunklen, schindelgedeckten Hütten und einer weiß getünchten Almkapelle mittendrin. In dieser harmonischen Landschaft schmeckte die mitgebrachte Brotzeit besonders gut und man genoss die Stille in der Natur. Auf breitem Wirtschaftsweg marschierten die Weggefährten zur Unterstalleralm zurück.
Die Genusswanderer ließen sich Zeit und nahmen den leichten Weg zur Oberstalleralm. Anschließend trafen sich fast alle auf der Terrasse der Jausenstation zur gemeinsamen Einkehr, nur ein Dreierteam schlenderte gemütlich am plätschernden Stallerbach entlang nach Innervillgraten und kehrte dort ein. Mit einer Stecke von 7,5 km und 312 Hm abwärts, eine beachtliche Leistung, wenn man bedenkt, dass der älteste Teilnehmer vor kurzem seinen 90. Geburtstag feierte!
Viel zu schnell vergingen die abwechslungsreichen Tage in der Osttiroler Bergwelt und es war wieder an der Zeit die Koffer zu packen. Bei der Nachhause Fahrt kam der Abstecher nach Zell am See gerade recht für einen kleinen Spaziergang bevor es mit schönen Erlebnissen im Gepäck wieder in Richtung Heimat ging.
25.08.2024: Stodertal
Trotz verhältnismäßig schlechter Wetterprognose wagten sich 15 Mitglieder der DAV- Sektion Bad Griesbach i. R. ins Stodertal.
Angekommen in Vorderstoder trennten sich beim Parkplatz Wurzer die Wege für die Bergfexe, die Gipfel erklimmen wollten, und den Genußwanderern.
Bericht Tour A:
Nach einem kurzen Stück auf der Teerstrasse zum Bauernhof Rieser, folgt man dem Hinweisschild, rechts Spitzmäuerl- Filzmoseralm. Auf markierten Steig überquert man eine Forststrasse und gelangt zu einer Weggabelung, wo man auf den rechten Steig abzweigt. Man erreicht das Spitzmäuerl, einem markanten Aussichtsfelsen, mit herrlichem Blick auf Vorderstoder. Ansteigend aufwärts führt der Waldsteig durch lichten Mischwald. Am Sattel der Rieseralm sieht man nun auch über das Teichltal zum Sensengebirge hinüber. Wir querten die Forststrasse und wanderten Richtung Bergkamm hinauf, dieser verläuft westwärts und man trifft auf Wiesen, wo noch zahlreiche Blumen in der Sonne leuchten. Kurz darauf steht man am Gipfelkreuz des Tambergs , wo wir bei unserer mitgebrachten Brotzeit die wunderschöne Aussicht von Berggipfeln der Nördlichen Kalkalpen mit Spitzmauer und dem dahinterliegenden Karsthochplatau genießen konnten. Auf gleichem Weg wandert man zum Sattel der Riesenalm zurück. Von dort aus links auf der Forsrtstrasse zur unbewirtschafteten Filzmoseralm. Sie war 1987 Drehort, des Heimatfilms „Die Geierwally“. Vom Almbesuch retour steigt man danach am rechten Steig zum Ausgangspunkt ab.
Tour B:
Unter der Leitung von Manfred Graw gingen 10 Wanderer am Südhang des Tambergs ihrem Ziel der Immerl- Gsoll Jagdhütte entgegen. Ein kurzes Stück Teerstrasse bis Ramsebn und dann auf Wiesen- und Waldwegen mir herrlicher Aussicht auf die umliegenden Berge. Alpenveilchen, Schwalbenwurzenzian und Silberdisteln, sowie viele bunte Schmetterlinge gestalteten das Naturerlebnis sehr abwechslungsreich. Ein längere Rast an einer Abbruchstelle am Weg, wurde auch für eine geologische und mineralogische Analyse genutzt. Nach der Stärkung entschloss sich die Gruppe nur noch ein kurzes Stück in Richtung Jagdhütte zu gehen, da sich der Himmel langsam zuzog, und es beträchtlich nach Regen aussah. Manchmal ist eben der Weg das Ziel. Zurück nach Ramsebn und dann wieder über Wiesengelände in Richtung Vorderstoder. Beim Eintreffen im Gasthof Bergpfeffer begrüßten die Hochgebirgler die Genußwanderer und so endete die Bergtour bei einer guten Brotzeit.
11.08.2024 Wandergenuss am Fluss oder himmelwärts auf drei Gipfel
Die oberösterreichischen Voralpen, genauer gesagt die Nationalparkgemeinde Molln im schönen Steyrtal, wurde kürzlich bei strahlend blauem Himmel von zwanzig Bergfreunden des Griesbacher Alpenvereins angesteuert. Eine anspruchsvolle 3-Gipfel-Tour sowie eine idyllische Flusswanderung standen zur Auswahl.
Die 12 Wanderer die sich für die Tour zur Rinnenden Mauer entschlossen hatten, begannen ihre Tour unter der Leitung von Irene Graw an der Stefanibrücke. Ein kurzes Stück des Weges ging es steil hinunter zur Steyr, die ihnen smaragdgrün entgegen leuchtete. Auf einem alpinen Steig, der über Wurzeln und Geröllabschnitte führte, wurden Trittsicherheit und auch eine gute Kondition abverlangt. Imposante Konglomeratwände, die zum Teil überhängend waren und unten die Steyr begleiteten die Gruppe bis zur Brücke über den Mündungsbereich der Krummen Steyrling. Nun war eine kurze Trinkpause angesagt, sowie Eindrücke zu sammeln von dieser fantastischen Flusslandschaft. Nach der Überquerung des Baches ging es hinauf zu einem Plateau auf dem man einen grandiosen Blick auf den wildromantischen Fluss hatte. Ein kurzer steiler Abstieg und die Wanderer standen vor der Rinnenden Mauer, aus der trinkbares Wasser trat und einige nutzten die Gelegenheit um die Trinkflaschen aufzufüllen und eine kurze erfrischende Kopfdusche zu nehmen. Nach einer ausgiebigen Rast im Uferbereich der Steyr ging es auf gleichem Weg wieder zurück zur Brücke und auf einem dschungelartigen Steig an der Krummen Steyrling entlang. Auf dem Weg zur Einkehr in Molln musste nochmals ein Steilstück überwunden werden und vorbei an der größten Maultrommel der Welt erreichte die Gruppe den Gasthof Klausner, der für das leibliche Wohl der Teilnehmer bestens sorgte und alle waren von der abwechslungsreichen Wanderung begeistert.
Für die strapazierfähigen Bergfreunde, mit den Tourenleitern Conny und Thomas Hinterholzer, begann die 3-Gipfel-Tour am Parkplatz Dorngraben. Vom breiten Waldweg zweigte bald ein Steig ab der zunehmend schmäler und steiler wurde, so gewann man schnell an Höhe und erreichte die Scharte auf 1.044m wo sich der Wald bereits ein wenig lichtete. Ein felsiger Pfad führte hinauf zum 1.Tausender, dem Dürren Eck, 1.222m, mit herrlicher Aussicht ins Steyrtal, sowie auf die beiden nächsten Ziele und die Bergler genossen die Gipfelrast bei strahlendem Sonnenschein.
Der steinige, mit Wurzeln durchzogene Steig verlief nun über den Kamm zum nächsten 1000er, den Gaisberg, 1.267m, dessen Gipfel ein kleines silbernes Kreuz schmückte und ein Bankerl im Schatten zum kurzen Verweilen einlud. Ein wenig holprig jedoch ohne nennenswerten Höhenunterschied am Bergrücken entlang boten sich immer wieder schöne Ausblicke auf das Gipfelpanorama des Nationalparks Kalkalpen sowie zur Grünburger Hütte. Es folgte ein scharfer Abstieg an der wild verwachsenen, abschüssigen Abbruchkante des Steinbruchs. Am Pfaffenboden, 1.032m, angekommen wo sich Forstwege in mehrere Richtungen verzweigten und eine Schautafel den Trichterabbau des Pfaffenbodens erklärte, sammelten die Gipfelstürmer ihre Kräfte für den finalen Anstieg. Unmarkiert jedoch gut ersichtlich führte der Jagersteig in den schattenspendenden Wald und schlängelte sich in vielen, besonders im oberen Abschnitt, immens steilen Kehren hinauf zum Hochbuchberg, 1.273m, dem 3. Tausender des Tages. Freudestrahlend ließen sich die Weggefährten zu einer weiteren Gipfelrast nieder bevor man auf schönem Wald- und Wiesenweg zur Grünburger Hütte, 1.079m abstieg, die eigentlich erst am Himmelfahrtstag öffnen sollte. Doch nach vorheriger Absprache mit den neuen Pächtern Sabine und Konrad wurden die Bergfreunde mit köstlichen hausgemachten Waffeln, leckerem Kuchen und erfrischender, selbstgemachter Limonade verwöhnt.
Was für ein herrlicher Ausklang dieser 3-Tausender-Gipfel-Tour! Über eine Weidefläche, durch Wald und zuletzt auf einem Güterweg stiegen die DAV´ler die letzten 600 Hm zum Parkplatz Dorngraben hinab.
Zusammen mit den Genusswanderern, die bereits am Gasthof warteten, trat man die Heimfahrt an und erzählte sich untereinander von diesen erlebnisreichen Touren.
Bericht: Irene Graw / Conny Hinterholzer
25. – So. 28.07.24: Zillertal anstatt Verwall
Wegen ausgebuchter Hütten konnte die geplante Verwall Tour nicht durchgeführt werden.
Einfach ausfallen lassen kam für die Tourenleiter Conny und Thomas Hinterholzer gar nicht in Frage. Kurzerhand wurde Heiko, Hüttenwirt der Dominikushütte, kontaktiert der sogleich Zimmer reservierte. Nun hieß es Zillertal anstelle von Verwall.
In aller Früh machten sich sieben Bergfreunde des Griesbacher Alpenvereins auf die Reise. Über die 13 km lange einspurig befahrbare Mautstraße mit engen Kehren und durch Natur-Stein-Tunnel erreichten die DAV´ler die 725 Meter lange Staumauer direkt am Schlegeis Stausee und schließlich ihre Unterkunft, die Dominikushütte auf 1.805m, eingebettet in die majestätischen Zillertaler Alpen.
Von Sonnenschein begleitet hieß es sogleich Auf zur ersten Hütte. Das Furtschaglhaus, 2.295m, welches im Jahre 1888 von der Sektion Berlin erbaut und ein Jahr später eröffnet wurde, stand auf dem Plan. Vom Zamsgatterl auf einem Schotterweg am Ufer des türkisblauen Sees entlang, ging es hinein in den sogenannten Schlegeisgrund am Südende des Sees, wo der Schlegeisbach überquert wurde. Kurz darauf, bei der Abzweigung, zog sich ein kehrenreicher, steiler Grashang in nordöstlicher Richtung bergauf zum Furtschaglhaus. Die südseitig gelegene Terrasse mit Blick auf die vergletscherten Gipfel des Zillertaler Hauptkamms lud zu einer Erfrischung ein ehe die Bergler auf bekanntem Weg wieder abstiegen.
Am nächsten Tag ging es bei strahlend blauem Himmel sanft ansteigend entlang des Zamserbaches. Nach etwa 20 Minuten passierte man den imposanten Wasserfall des Unterschrammbaches, welcher ein herrliches Fotomotiv darstellte. Die zahlreichen Seitenbäche, die den Zamserbach speisen, wurden teils über Brücken, teils ohne Brücken, gequert. Etwas steiler aber immer gut begehbar war der Weg zur bewirtschafteten Lavitzalm 2.095m. Bald darauf führte ein breiter Karrenweg hinauf zum Pfitscher Joch, an der österreichisch-italienischen Staatsgrenze. Das mächtige Pfitscher Joch Haus 2.275m, das älteste privat geführte Schutzhaus in Südtirol, befindet sich bereits auf italienischem Boden. Genau der richtige Platz um sich noch bei einer Kaffeepause zu stärken bevor der finale Anstieg zur kleinen Rotbachlspitze in Angriff genommen wurde. Ein schmaler Pfad schlängelte sich entlang des Grenzkammes hinauf zur markanten Kleinen Rotbachlspitze, 2.588m.
Belohnung für weitere gut 300 Hm war ein grandioser Blick auf die höchsten Gipfel der Zillertaler Alpen. Im Südosten fesselten die gewaltigen Hängegletscher der Hochfernerspitze 3.470m das Auge, im Nordwesten dominierten Olperer 3.476m und Co. Angesichts dieser mächtigen Größen wurde nun eine ausgiebige Rast gemacht. Eindrucksvoll war auch der Abstieg auf demselben Weg, da man ständig das Pfitscher Joch Haus und die vielen kleinen Bergseen, aber auch das Südtiroler Pfitscher Jochtal weit unten vor sich hatte.
Die Sonne schien auch am dritten Tag und es ging gleich ordentlich bergauf zur Olpererhütte 2.388m. Auf diesem Teilstück des Berliner Höhenweges erreicht man oberhalb der Hütte den wohl berühmtesten Fotospot des Zillertals: die spektakuläre kleine Hängebrücke über den Riepenbach, mit dem schillernden Schlegeis Speichersee, dem Schlegeiskees und dem Hochfeiler mit seinem Gletscher im Hintergrund. Aussichtsreich und sanft ansteigend verlief der stets gut markierte Höhenwanderweg mal über Felsplatten, mal über Bachläufe und ein Stück weit auch von den Augen eines wachsamen Murmeltieres begleitet.
Etliche Altschneefelder im steilen Gelände unterhalb der Gefrorene Wand Spitzen waren zu queren, verlangten besondere Aufmerksamkeit und wurden von den Bergfexen bravourös gemeistert. Schließlich wurde die Abzweigung erreicht und es folgte ein knackiger Abstieg zum türkisfarbenen Friesenbergsee. Mit einem letzten kleinen Aufschwung war das Friesenberghaus, 2.498m erreicht und einer ausgedehnten Mittagspause stand nichts im Wege. Der lange, abwechslungsreiche Abstieg, anfangs noch recht felsig, ging ab der Friesenbergalm in offenes Almgelände über. Immer wieder gab es herrliche Ausblicke auf den funkelnden Schlegeis See und die umliegende Bergwelt. Schließlich erreichten die Bergkameraden über Latschenhänge, lichten Bergwald und Bäche passierend wieder ihr Domizil, die Dominikushütte. An diesem Abend spendierte Hüttenwirt Heiko als Überraschung frisch gebackenen, köstlichen Zwetschgen Datschi zum Nachtisch.
Für den letzten Tag war die Wettervorhersage nicht so prickelnd und man entschied sich kurzfristig noch auf Mineraliensuche zu gehen. Da die Mineralienexperten Irene und Gerhard ebenfalls im Zillertal verweilten bot sich eine gemeinsame kurze Abschlusstour an. Vom Gasthaus Breitlahner unterhalb der Mautstelle wurde gestartet. Vorbei an der idyllisch gelegenen Klausen Alm wo allerlei Bergziegen, Esel und Hühner ein Zuhause haben, ging es Richtung Schwemmalm, einer vielversprechenden Fundstelle für Hornblende, zum Teil mit Granat. Bis ein Regenschauer dem Ganzen dann ein schnelles Ende setzte hatte jeder ein Erinnerungsstück im Rucksack und die Freunde machten sich auf den Heimweg.
Die traumhaften Tage im wunderschönen Zillertal vergingen leider viel zu schnell doch mit atemberaubenden Eindrücken, abenteuerlichen Erlebnissen, amüsanten Hüttenabenden und einmaligen Steinen im Gepäck werden sie den „Glorreichen Sieben“ sicher unvergesslich bleiben.
21.07.2024: Bergwanderung Hochthron und Kneifelspitze
Am 21.07.2024 machten sich 33 Wanderer vom DAV Bad Griesbach i. Rottal und vom Skiclub Bad Griesbach mit dem Bus auf, den Berchtesgadener Hochthron die Kneifelspitze und sogar 3 Klettersteiggeher der Kategorie C/D von Marktschellenberg aus zu erklimmen. Vom Parkplatz Hintergern machten sich die Bergwanderer vom Alpenverein und Skiclub nordwärts auf den Weg, der am Bach entlang an einer Wiese hinein in den Bergwald führte. Von dort aus gelangte man auf den eigentlichen Störweg, der sich aussichtsreich unterhalb der Almbachwand entlang zieht. Weiter oben führte der Weg bis fast an den Wandabbruch heran. Mit letzten Kehren wird das Stöhr-Haus auf 1894 m erreicht.
Östlich auf geröllbedecktem, schrofigem Pfad zum Gipfel des Berchtesgadener Hochthrons. Richtung Gipfel kamen uns dann auch schon unsere 3 sportlichen Klettersteiggeher entgegen. Nach der Gipfelrast, genossen wir erst einmal Einblicke und Aussichten in die wilde Felsenlandschaft des Untersbergs, als auch zu Hohem Göll, Watzmann bis zum Dachstein und ins Tote Gebirge. Beim Abstieg vom 1972 m hohen Hochthron wurde ausgiebig im Stöhrhaus eingekehrt und man lies sich Deftiges, Kaffee und Kuchen schmecken. Der Abstieg erfolgte wieder über Gelände-Serpentinen durch Latschenkiefern und freies Gelände, der Sonne ausgesetzt, wieder durch den Bergwald nach links an der Wiese entlang wo der Bus am Parkplatz schon wartete.
Tour B wanderte auf die Kneifelspitze.
Den Ausgangspunkt dieser Wanderung bildet die Wallfahrtskirche Maria Gern. Es lohnt auch ein Blick ins innere der Kirche, Rokoko Gemälde und Fresken aus dem 17. Jahrhundert, zeugen von der Marienverehrung. Vorbei an Bauernhäusern führt der Weg am linken Wiesenrand aufwärts in den Wald. Am Ende des Weges führen steile Serpentinen zur Einmündung des heraufführenden Fahrweges. Diesem Weg folgt man nach links und erreicht so die Berggaststätte Paulshütte bzw. den Gipfel der Kneifelspitze.
Mit einer fantastischen Aussicht über Berchtesgaden zum Hohen Göll zum steinernen Meer zum Watzmann und zum Hochkalter und einer Einkehr In die Paulshütte. Noch einen Abstecher zum Salzburgblick von dem man noch einen schönen Blick vom Untersberg auf das Salzachtal werfen kann. Dann wanderten die Genusswanderer wieder hinab zum Treffpunkt Wanderparkplatz Hintergern. Unter dem Eindruck toller Bergerlebnisse bei sonnigem Wetter fuhren wir wieder gutgelaunt nach Hause.
14. - 18. Juli 2024: Mehrtagestour in der Brenta
Für 10 ambitionierte Bergsteiger der DAV Sektion Bad Griesbach im Rottal führte die diesjährige Hüttentour unter Leitung von Marianne Birkeneder in die Brenta. Der gewaltigen Gebirgsstock zwischen den Dolomiten und dem Gardasee ist bekannt für seine abenteuerlichen Klettersteige. Nach der langen Anfahrt nach Madonna di Campiglio waren die zwei Stunden Zustieg zur Tuckett Hütte eine willkommene Abwechslung. Am zweiten Tag ging es gleich zur Sache hinein in die Felswände. Aufgrund der vielen Schneefälle im März und April war die geplante Route der zentralen Brenta nicht begehbar, da die Sicherungsseile zum Großteil noch unter dem Schnee begraben waren. Also hieß es täglich neu planen. Von der Rifugio Tuckett ging es hinauf zum Sentiero Sosat. Schmale Felsbänder, lange, z.T. leicht überhängende Leitern erwarteten die Bergsteiger. Alle, die zum ersten Mal in der Brenta waren, kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus und überschlugen sich in ihren Beschreibungen von spektakulär, grandios, überwältigend, atemberaubend usw. Doch trotz aller Schönheit hieß es sehr konzentriert gehen und immer auf die Selbstsicherung achten. Bereits mittags erreichte man die Rifugio Alimonta auf 2591m, das nächste Etappenziel. Vier der Gruppe ließen es sich nicht nehmen und stiegen noch den Sentiero Detassis hoch, bis sie an der unüberwindbaren Schneewächte an der Scharte umkehren mussten. Der Rest erkundete die Umgebung der Hütte. Der dritte Tag sollte ein sehr langer werden. Bereits früh gings los, ein sehr steiles Schneefeld hoch zur Scharte. Statt auf dem Bochette Alte bog man ab in die Ferratta Spellini mit vielen Leitern ging es steil bergab. Die Gipfel der Brenta waren dabei überwiegend mystisch im Nebel verhüllt. Doch plötzlich lichtete sich der Nebel und gab den Blick frei auf die Guglia die Brenta, einer gewaltigen Felsnadel mit 2883m, die Kletterern vorbehalten ist. Über den Palmeri Weg ging es über die Rifugio Pedrotti zum Tagesziel, der Rifugio Agostini, eine kleinere sehr gemütliche Hütte. Der vierte Tag sollte nochmal sehr anstrengend werden. Gleich kurz nach der Hütte ging es auf den sehr steilen Gletscher und endlich kamen auch die Steigeisen zum Einsatz. Dann Einstieg in den Fels und Ferrata bis zur Bocca die Ambiez auf 2885m. Abstieg über viele Leitern und Felsbänder wieder auf den Gletscher, der auf dieser Seite noch steiler war. Im weiteren Verlauf des Abstiegs gestaltete sich die Wegfindung zum Teil sehr schwierig, da die Seile z. Teil unter dem Schnee waren und einige Lawinenfelder die Markierungen verdeckt hatten. Aber die jungen Bergsteiger hatten richtig Spaß daran den richtigen Weg zu finden und nach 6 1/2 Stunden war endlich die Rifugio Brentei erreicht. Zur Belohnung gabs ein leckeres Abendessen und Aperol Spritz. Damit der Muskelkater keine Chance hatte, gab es auch täglich von Steffi und Roland eine kleine Streching und Yoga-Einheit im Abendlicht der Berge. Die Gruppe stellte wieder einmal unter Beweis, dass Bergsteigen generationsübergreifend bestens funktioniert. Die Spanne reichte von 22 bis 72 Jahren und alle hatten riesigen Spaß miteinander all die Tage. Am letzten Abend wurden wie immer Pläne für das nächste Jahr geschmiedet um dann voll mit positiven Eindrücken und der Vorfreude auf neue Touren die Heimreise anzutreten.
5. - 6. Juli 2024: Über den Griesbacher Steig aufs Ochsenhorn
Sieben Mitglieder der DAV-Sektion Bad Griesbach erlebten am 5. und 6. Juli eine unvergessliche Bergtour in den Loferer Steinbergen. Bei perfektem Wetter machten sich die Wanderer am Freitag auf den anspruchsvollen Griesbacher Steig, der mit rund 1600 Höhenmetern und 8 Kilometern Länge einen mühsamen Aufstieg mit Kletterstellen bot. Ihr Ziel war die Schmidt-Zabierow-Hütte (1900m), wo die Gruppe mit leckerem Kuchen und einem Abendessen mit tirolerischen Spezialitäten belohnt wurde.
Der nächste Tag führte die Bergfreunde zum höchsten Gipfel der Loferer Steinberge, dem Großen Ochsenhorn mit 2513m. Die Tour verlangte den Teilnehmern einiges ab, da sie Schneefelder queren und Kletterstellen der II. Kategorie im Auf- und Abstieg bewältigen mussten. Nach der Gipfelbesteigung kehrte die Gruppe zur Hütte zurück, bevor sie schließlich ins Loferer Hochtal abstiegen und die Heimfahrt ins Rottal antraten. Die Tour war ein voller Erfolg und wird den Teilnehmern noch lange in Erinnerung bleiben.
23. Juni 2024: Gipfelsturm auf Hochsalm, Mittagsstein und Eiskogel
Wie schön, dass Griesbachs DAVler wieder einmal die Möglichkeit hatten, zwischen einer anspruchsvollen und einer leichteren Bergtour zu wählen. So verließen sechs strapazierfähige Bergsteiger mit ihren Tourenbegleitern Conny und Thomas Hinterholzer an der Burgruine Scharnstein (517 m) den Bus, um gleich zwei Berggipfel – den Hochsalm und den Mittagsstein – in Angriff zu nehmen. An einem Bächlein entlang wandernd, entdeckten sie bereits zahlreiche Fotomotive, angefangen von der kleinen Kapelle hoch über der Wehrmauer der Burg aus dem 17. Jahrhundert, bis hin zu einem Holzknecht-Unterstand, sowie einer Rastbank, die von liebevoll bepflanzten Lederhosen und Bergschuhen flankiert war. Der steile Anstieg im Wald, sowie eine Luftfeuchtigkeit von gefühlt 100% ließ die Bergler bald ins Schwitzen kommen. Wahre Hingucker waren die Wegweiser mit ihren Sprüchen wie: „In ~3 Minuten wird’s a bissal steil! aber kein Problem: gibt eh a Seil!“ Auf schmalem, mit vielen Wurzeln durchzogenem Pfad erreichten die sechs Bergler schon nach gut 2 ½ Stunden den Hochsalm (1.405m), den ein neues Gipfelkreuz krönt. Noch verschleierten Dunstwolken die Aussicht, aber dennoch ließ man sich zu einer ersten Brotzeit nieder. Von einem relativ kühlen Lüftchen wurde der anschließende, einstündige Abstieg begleitet, der zuletzt am gratartigen Kamm entlang verlief. Manch steile Passage wurde gemeistert und hin und wieder gab es Ausblicke auf das zweite Tagesziel, den Raukogel. Die kleine Holzkapelle „Maria Schutz“ am Sattel (1.150 m), bot sich für eine kurze Trinkpause an. Der Weg über die Wolfswiese – ein stilles Hochmoor, das aus einem verlandeten Gebirgssee entstanden ist – erforderte aufgrund vorausgegangener, ergiebiger Regenfälle geschickte Ausweichmanöver, um nicht in einer der vielen tiefen Schlammstellen zu versumpfen. Über steile Latschengassen bewältigten die Bergfexe schließlich die letzten Höhenmeter zum Raukogel (1.260 m), der auch Mittagstein genannt wird. Sein Name verrät, dass der Sonnenstand über seinem Gipfelfelsen einst den Zeitpunkt der Mittagspause kundtat. Nun hatten sich auch die letzten Schleierwölkchen verzogen und gaben den Blick auf ein eindrucksvolles 360° Panorama frei. Die wunderschöne Aussicht ins Tote Gebirge, auf die Krems- und die Falkenmauer, den Dachstein sowie übers Alpenvorland entschädigte die Bergsteiger voll und ganz für den kräftezehrenden Aufstieg. Die Abstiegsroute nach Steinbach am Ziehberg führte durch die steile Rinne der Schartenries und hier war besondere Vorsicht geboten, denn Wurzeln und Steine waren nass und ziemlich rutschig! Als die Bergler auch den anstrengenden Spießengraben hinter sich gelassen hatten und auf angenehmeren Wegen nach Steinbach marschierten, freuten sie sich bereits auf die verdiente Einkehr und auf das Zusammentreffen mit den weniger strapazierten Bergwanderern im Gasthaus Krapfenmühle. Zu sechst legten die Genusswanderer mit Tourenbegleiterin Irene Graw auf ihrer Eiskogel-Tour nur 540 leicht zu bewältigende Höhenmeter zurück. Ausgehend von Steinbach am Ziehberg ging es zuerst sehr aussichtsreich und landschaftlich wunderschön über asphaltierte Straßen aufwärts. Vor allem die Hobbyfotografen hatten ihre helle Freude an der bunten Vielfalt der Bergblumen auf blühenden Wiesen und Wegrändern. Nach der ehemaligen Jausenstation Kronbauer am Sonnberg mündete die Teerstraße endlich in angenehm schattige Waldwege ein. Nun kamen die Rottaler Schwammerlfreunde zum Zug. So löste der Anblick von Steinpilzen, Milchlingen, Habichtspilzen, Goldröhrlingen und Co bei ihnen wahre Begeisterungsstürme aus. Noch größer aber war ihre Begeisterung, als sie auf der baumfreien Kuppe des Eiskogels standen und am Brotzeit-Bankerl die Traumaussicht ins Alpenvorland, Tote Gebirge, Sengsengebirge und auf viele Gipfel des nördlichen Almtals auf sich wirken ließen – hier war definitiv der richtige Platz für eine ausgedehnte Mittagsrast. Nur kurz hielten sie sich später am nahe gelegenen Gipfelkreuz des Eiskogels (1087 m) auf, bevor sie auf steilem Waldpfad zum Ederbild, einem Marterl im Wald, abstiegen. Dem hervorragenden Orientierungssinn der Tourenleiterin vertrauend, ging es dann auf abwechslungsreichen Waldwegen und teils verwachsenen, nicht markierten Pfaden zurück nach Steinbach zum gemütlichen Treff mit den Bergfexen.
16. Juni 2024: Erfolgreiche Mineralienjagd kombiniert mit Almromantik
Steine sammeln kann aufregend sein – immer auf der Suche, in der Hoffnung, außergewöhnliche Mineralien oder Fossilien zu finden. So begab sich eine kleine Mineraliengruppe des Griesbacher Alpenvereins mit den Tourenbegleitern Irene und Gerhard Graw bereits zum dritten Mal in diesem Jahr auf Schatzsuche. Geht es um Granat-und Hornblendesteine ist das Fundgebiet Donnersbachwald eine gute Wahl. Südlich zwischen Schladming und Liezen gelegen, transportieren hier rauschende Gebirgsbäche wertvolles Mineralienmaterial zu Tal. Um dieses aufzuspüren mussten die „Stoasuacher“ allerdings über steile Abhänge zum Bachbett des Mörsbachs hinabsteigen. Am Wasser hatten sie dann aber das Glück, ohne großen Aufwand gute Funde zu machen. Das Mineral Hornblende – auch „Strahlstein“ genannt – bildet garbenförmige Kristallaggregate und ähnelt nicht nur farblich den Geweihen von Hirschen, auch ihre Oberfläche fühlt sich entfernt wie Horn an, während der Begriff Blende auf den metallischen Glanz zurückzuführen ist. Gleichzeitig hielten die Bergfreunde auch Ausschau nach Granatsteinen. So konnte man Almandingranatkristalle verschiedenster Größen auf Glimmerschiefer finden. Abwechslung und Entspannung brachte nach Stunden des Sammelns eine wunderschöne leichte Almwanderung, hinauf zur idyllischen Mörsbachalm auf 1300 m Seehöhe. Noch waren die Berggipfel ringsum von Wolken umhüllt, doch machte ein bunter Blumenteppich aus Margeriten, Glockenblumen, Arnika, Knabenkraut und Trollblumen auf den Almwiesen die fehlende Aussicht wieder wett. Zur Mittagszeit ließen sich die Schatzsucher dann beim Mörsbachwirt vor Theo`s uriger Hütte nieder, um sich mit herzhafter Hausmannskost verwöhnen zu lassen – Almromantik inklusive. Gut gestärkt und ausgeruht konnten Griesbachs Mineralienfans beim Abstieg entlang des munteren Mörsbachs natürlich nicht der Versuchung widerstehen, in seinem Bachbett nochmals nach schönen Steinen zu suchen, bevor es zurück in die Rottaler Heimat ging.
31. Mai - 02. Juni 2024: Einblicke in die Welt der Topase, Achate und Amethyste
Ohne sich von düsteren Wetterprognosen einschüchtern zu lassen, traten kürzlich sechs begeisterte Mineraliensammler des Griesbacher Alpenvereins ihre geplante, dreitägige Reise ins sächsische Vogtland und Dresdner Umland an. Obwohl drei Tage Regenwetter zu erwarten waren, trat ein, wovon das Rottaler Steinesammler-Sextett nie zu träumen gewagt hätte: Kein Wässerchen von oben trübte ihre Mineralien-Suchtouren, die Mineralienkenner Irene und Gerhard Graw bereits im Vorfeld ausgekundschaftet hatten. So marschierten sie am Tag ihrer Anreise bei angenehmen Temperaturen zum Schneckenstein – ein faszinierender Ort im Vogtland zwischen Klingenthal und Tannenbergsthal. Der 23m hohe Felsen, 883 Meter über dem Meeresspiegel gelegen, wurde wegen seiner reichen Topas-Vorkommen berühmt und ist einmalig auf der Nordhalbkugel. Seit 1938 steht er unter Naturschutz und da es immer wieder zu Plünderungen kam, wurde er umzäunt. Gegen eine Gebühr von nur einem Euro kraxelten die kletterfreudigen DAVler auf den Felsen, hielten Ausschau nach den sog. „sächsischen Diamanten“ und genossen wunderschöne Aussichten auf die vogtländischen Wälder. Anschließend suchten sie in der näheren Umgebung an erlaubten Schürfstellen nach dem begehrten Halbedelstein. Wunderbare Topas-Fundstücke konnten sie später im nahe gelegenen Vogtländisch-Böhmischen Mineralienzentrum im sog. Topaszimmer bestaunen. Ein großer Bewunderer des „sächsischen Diamanten“ war August der Starke. Sein mit Topasen verzierter Schmuck wird heute im Grünen Gewölbe in Dresden aufbewahrt; andere sächsische Topase sind Teil der Kronjuwelen von England. Ein Bummel durch die Dresdner Innenstadt am Spätnachmittag und ein geselliger Abend im besonderen Ambiente des Sophienkellers rundeten den gelungenen ersten Tag in Sachsen ab.
Ein Ausflug ins wildromantische Müglitztal, genauer gesagt nach Schlottwitz, stand am nächsten Tag auf dem Programm. Der reizvolle Ort – rund 25 km südlich von Dresden im Osterzgebirge gelegen – ist bei Mineralienfreunden bekannt für seine beachtlichen Achat- und Amethystvorkommen. Nachdem sich die Rottaler DAVler bei der Firma Martina Thomas die nötige Schürferlaubnis auf deren Achat- und Amethyst-Claim geholt hatten, wanderten sie mit Werkzeugen und Eimern bewaffnet durch einen wunderschönen Mischwald hinauf zur Schürfstelle. Der von Steinen übersäte Claim erwies sich als wahre Fundgrube für Bänderachat und Amethyste. Mit viel Glück konnte man auch Fundstücke mit dem für die Gegend so typischen Trümmer-Achat aufspüren, seltener fand man jaspishaltiges Gestein. Nach Stunden des Suchens und Steineschleppens belohnten sich die Mineraliensfans dann auf dem Rückweg mit einer Einkehr ins Cafe Kaiserstübl, wo sie typisch sächsische Kuchen- und Kaffeespezialitäten und den Blick auf das beeindruckende Weesensteiner Schloss über dem Müglitztal bei Pirna genossen.
Auf eine mineralogische Reise um die Welt begaben sich Griesbachs Mineralienfans am nächsten und letzten Tag mit dem Besuch der weltschönsten und umfangreichsten Mineralienausstellung „terra mineralia“ im Freiberger Schloss Freudenstein. Der überwiegende Teil der Ausstellungsstücke stammt aus der privaten Pohl-Ströher-Mineralienstiftung. Rund 3.500 herausragende Exponate aus aller Welt funkeln auf rund 1.500 Quadratmetern Ausstellungsfläche in den sanierten Sälen des Schlosses um die Wette. Ob solchen Glanzes und nahezu unerschöpflicher Vielfalt in Farbe und Form gingen den Griesbacher Besuchern buchstäblich die Augen über – da war eine entspannende Einkehr im Schlosscafe vor ihrer Heimreise absolut unerlässlich. Bevor sie Sachsen verließen, stand noch ein Abstecher zur Göltzschtalbrücke bei Reichenbach auf der Besichtigungsliste. Mit einer Länge von 574 m und einer Höhe von 78 m ist sie die größte Backsteinbrücke der Welt. Auf ihrer weiteren Heimreise zeigte dann das Wetter noch einmal, was es in Bayern so alles drauf hat – Sonnenschein, dunkle Wolkenwände, Gewitter und Regenschauer wechselten sich in schöner Regelmäßigkeit ab.
19. Mai 2024: Von urzeitlichen Schnecken und herrlich blühenden Almen
Russbach, das österreichische Wanderdorf am Pass Gschütt – ein Paradies für Genießer, Wanderer und Fossiliensammler – war kürzlich das Ziel einer kleinen DAV-Gruppe, die bei strahlendem Wetter im Kleinbus anreiste. Der Randobach gab den Rottaler Wanderern den Weg vor. So führte ihre Route entlang des Bächleins zu den Relikten Millionen alter Erdgeschichte. Mit etwas Glück konnten sie im Bachbett verschiedene Versteinerung entdecken, denn das Wasser legt hier frei, was von einem eiszeitlichen Meer übrig blieb: Fossile Schneckengehäuse, Korallen und Muscheln. Für Tourenbegleiter Gerhard Graw stand die Fossiliensuche an diesem Tag an erster Stelle. Schon bald bog er auf fündige Seitengräben, wie den steilen, zugänglichen „Stöckelwaldgraben“ und zur berühmten Schneckenwand ab, während seine Begleitgruppe ihren Weg durch eine romantische Waldlanschaft fortsetzte, um die idyllisch gelegene Neualm in 1.238 m Höhe zu erkunden. Oberhalb der Baumgrenze hatte der Frühling die Almwiesen bereits in ein buntes Blütenmeer verwandelt: Frühlingsenzian, Trollblume, Tageslichtnelke, Kugelblume. Buchsblättriges Kreuzkraut, männliches Knabenkraut, Fingerkraut u.a. gaben sich hier ein farbenfrohes Stelldichein. Über einen schmalen Steg erreichten die Almwanderer schließlich die urige Almhütte auf der Neualm. Auf eine deftige Hüttenbrotzeit und das Gebimmel von grasenden Almkühen mussten sie leider verzichten, denn die Alm wird erst ab Anfang Juni bewirtschaftet, dann grast auch wieder das Almvieh auf den Weiden. So packten sie ihre mitgebrachte Brotzeit aus, ließen sich auf den einladenden Bänken vor der Almhütte nieder und genossen die grandiose Aussicht zum nahen Gamsfeld, Haberfeld, Wilden Jäger und Großen Brettkogel, sowie zu den entfernteren Berggipfeln des Dachsteingebirges, Gosaukamms und Tennengebirges – Wanderherz, was gibt es Schöneres? Beim Abstieg schlossen sie sich dann wieder ihrem Tourenbegleiter und Fossiliensammler Gerhard Graw an, der versteinerte Schnecken der Gattung „Trochactaeon gigantis“ gefunden hatte und im Rucksack abwärts nach Russbach zum Kirchenwirt schleppte, wo der Ausflug in die Urzeit und zur wunderschönen Neualm bei Kaffee und Kuchen ein geselliges Ende fand.
Maiandacht am 07.05.2024
Am 07.05.2024 gingen 5 Wanderer von der Sektion Bad Griesbach i. Rottal vom Parkplatz beim Sportplatz Karpfham, Bei gutem Wetter, zuerst steil aufsteigend über Steinberg und die Kreuzung nach Eden. Von dort nach rechts der Feldstrasse entlang nach links durch das kleine Wäldchen.
Dort am höchsten Punkt angelangt hatten wir eine tolle Fernsicht auf das Rottaler Hügelland mit den umliegenden Kirchen, Karpfham, Weihmörting, Asbach, Kühnham, Eggersham Pocking und ganz am Horizont, Stift Reichersberg in Oberösterreich. Hinunter gings nach Gerau nach rechts zur Unterführung Radweg und dann nach Gerau-Mühle, links in einen Feldweg nach Eggersham unserem Ziel der Kirche in Eggersham. Das Kirchlein ist ein unverputzter Backsteinbau und gotisch. Die Gehzeit betrug Eindreiviertel Stunden. Die Maiandacht gestaltete Herr Pastoralreferent a.D. Sebastian Friedelsberger. Bei der Maiandacht wurde kräftig mitgesungen und gebetet. Der Bus mit Fahrer Manfred und 2 Mitfahrerinnen die bei der Realschule in Bad Griesbach eingestiegen sind, brachte uns dann zurück zum Parkplatz Sportplatz Karpfham, wo wir dann beim Gasthof Pfandl die Maiandacht ausklingen ließen.
Mainandacht 2024
5. Mai 2024: Vom Wolfgangsee zum Schwarzensee via Wirersteig und Almweg
Ob Wirersteig oder Almweg, beide Wanderrouten führen - ausgehend vom kleinen Ort Schwarzenbach - hinauf zum 715 m hoch gelegenen, idyllischen Schwarzensee. Wer sich für den schattigen Wirersteig entschieden hatte, folgte Tourenleiterin Elisabeth Selbach über 410 Stufen auf knapp 2 km Wegstrecke und über 150 Höhenmeter aufwärts zum einzigartigen Naturjuwel im Salzkammergut. Früher gab es den Luxus der vielen, gut begehbaren Eisentreppen und des Stahlseilgeländers nicht in diesem Ausmaß, wusste Tourenleiterin Elisabeth Selbach zu berichten. Der unschwierige Steig startet beim Kraftwerk in Schwarzenbach und führt zwischen dem Strubeck (850 m) und Lugberg (916 m) zum Schwarzensee und endet genau auf einer Wiese oberhalb des Gasthofs Lore, dem gemeinsamen Treffpunkt mit den Genusswanderern, die mit Tourenleiter Jochen Selbach den einfacheren Zustieg auf dem Almweg gewählt hatten. Je nach Lust und Laune konnten die Bergfreunde dann verschiedene Wege gehen. Während einige eine gemütliche Seeumrundung mit tollen Aussichten auf die umliegende Bergwelt und eine ausgedehnte Einkehr bei Wirtin Lore ins Auge fassten, erweiterten die gehfreudigen DAVler ihre Seeumrundung durch einen Abstecher zum Naturschutzgebiet Moosalm. Vorbei an satt blühenden Wiesen, sowie am rauschenden Moosbach-Wasserfall konnten die Rottaler Wanderer das Naturparadies Moosalm ab Schwarzensee in einer knappen halben Stunde erreichen. Das Besondere dieser Alm: Herrliche Moorflächen mit einer Vielfalt von Pflanzengesellschaften wecken hier die Aufmerksamkeit des Wanderers, während Rinder mit ihren Jungtieren und übermütige Pferde komplett frei herumlaufen dürfen. Wer sich im Gras gemütlich zur Brotzeit niederließ, musste mit überraschenden Annäherungsversuchen neugieriger Vierbeiner rechnen. Vollkommen unbelästigt konnte man sich beim Gschwandtnerbauern vor seiner umzäunten Almhütte mit wahnsinnig guten Almspezialitäten wie Kasbrot, Kuchen Würstl, Aufstriche, Buttermilch, Marillenbuchtln und ähnlich Herzhaftem verwöhnen lassen. Dann ging es am Westufer des Schwarzensees zurück zum Gasthaus Lore, wo die Gruppe – jetzt wieder komplett - den Rückmarsch antrat. Da der gewählte Sattelweg über viele Höhenmeter stramm bergauf führte, kamen die DAVler noch einmal gehörig ins Schwitzen, bevor sie einem alten, unmarkierten Jagasteig abwärts nach Schwarzenbach folgten und schließlich am Ufer des Abersees entlang wandernd Strobl erreichten, wo der Bus zur Heimfahrt bereitstand.
DAV Tour Sektion Bad Griesbach vom 07.04.2024
Von Gahberg beim Parkplatz Sternwarte gingen 32 DAV-ler zuerst zur Gahbergkapelle, die vor ca. 300 Jahren errichtet wurde, aktuelle Bauweise 1951. Nach der Besichtigung der Kapelle wanderten wir vorbei an herrlichen Blumenwiesen und Panoramablick zum Höllengebirge über Alpenberg, zur Einkehr zum Almgasthof Schwarz, wo man sich Kaffee und Kuchen und deftige Brotzeiten schmecken lies.
Vom Almgasthof Schwarz machten sich die wandererprobten DAV-ler auf den Weg durch den Wald steil ansteigend zur Aussichtsstelle und Abzweigung Hohe Luft, von dort Abstieg nach Kasten. Dort wartete bereits der Bus mit den Teilnehmern der Tour B. Bei sonnigem und immer noch 24 Grad warmen Wetter machten wir uns von unserer herrlichen Frühlingswanderung auf den Nachhauseweg.
Insgesamt waren wir ca. 4 Stunden für 13,9 km unterwegs.
Aufstieg 344 hm, Abstieg 691 hm.